Ja gut, wir setzen einfach einen Designer dran und gut ist… oder?
Wirklich? Kann der Designer deine Gedanken lesen? Er wird erstmal viele Fragen haben, genau so wie der Entwickler. Um die Zusammenarbeit mit dem Designer etwas zu vereinfachen habe ich eine Übung für dich, die dafür sorgt, dass du mit dem Designer konkrete Vorschläge zu besprechen hast.
Setze 4 Leute an einen Tisch und erzähle ihnen von deiner Idee bis alle ihre Fragen geklärt sind und gebe ihnen folgende Aufgabe:
- Malt die App auf ein Blatt Papier schematisch auf (grob, wirklich nur mit Strichen, nicht verkünsteln).
- Wie sieht die Startseite aus?
- Was passiert wenn ich auf folgenden Button drücke?
- Wie sieht die kommende Seite aus?
- Wie kann ich als Benutzer genau die Sache machen, die ich mit der App machen will?
- Wie sehen die Ansichten auf diesem Weg aus?
Wahrscheinlich hattest du einen Entwurf schon im Kopf wie du dir das Layout vorgestellt hast. Und wahrscheinlich ist dieser Entwurf höchstens Ansatzweise verstreut mal hier und mal da in Ansätzen der gezeichneten Layouts zu erkennen.
Meine Erfahrung sagt, dass keine einzelne Ansicht zwei mal gleich gezeichnet wird. Am Ende hat doch jeder eigene Vorstellungen und Ideen wie eine Sache am Besten dargestellt werden kann und das ist gut so. Das bedeutet nämlich, dass mehr Ideen auf dem Tisch sind und du aussortieren kannst.
Jetzt kannst du die besten Aspekte aus allen Entwürfen zu einem einzigen vereinen. Idealerweise solltest du jetzt noch einen oder mehrere potentielle Benutzer fragen wie sie die App benutzen würden, wenn sie den Entwurf vorgelegt bekommen. Das Feedback kannst du wieder in den Entwurf einfließen lassen.
Kommt ein simpler Entwurf raus, so kann es bereits genug für einen guten Entwickler mit einem Auge für Design sein um zumindest eine brauchbare App zu entwickeln. Ist es komplexer, so rate ich doch den Weg zum erfahrenen Designer. In beiden Fällen hast du konkrete Vorstellungen, die dir unnötiges vor und zurück mit vielen Vorschlägen und Gegenvorschlägen erspart.
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